Ernährung
„Biobauern werden das Verbot von Gentechnik nicht aufgeben“

Urs Niggli, Jahrgang 1953, ist Agrarwissenschaftler und gilt als Vordenker des biologischen Landbaus. Von 1990 bis März 2020 leitete er in der Schweiz das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), das in diesem Zeitraum zur wichtigsten Wissenschaftsinstitution für die Ökolandwirtschaft avancierte. Seit April 2020 ist Niggli Präsident des von ihm gegründeten Instituts für nachhaltige Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme, agroecology.science. Zugleich fungiert er als wissenschaftlicher Berater bei Agroscope und ist Mitglied der Scientific Group des UNOGeneralsekretärs zur Vorbereitung des Food Systems Summit 2021 in New York.
Herr Niggli, die Vereinten Nationen hatten vergangenen September einen hochrangig besetzten Welternährungsgipfel einberufen. Welche Rolle spielen Sie dabei als Vordenker des biologischen Landbaus?
Ich bin Mitglied eines 23-köpfigen Wissenschaftsgremiums, das im Auftrag des UN-Generalsekretärs die wissenschaftlichen Fakten aufarbeitet und so den Gipfel wissenschaftlich untermauert hat. Die Zeit drängt, weil die Vereinten Nationen bereits in zehn Jahren ihre festgelegten siebzehn Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen. Dazu gehören das Eliminieren von Hunger mit ausreichend gesunden Lebensmitteln für eine ausgewogene Ernährung, aber auch das Anderthalb-Grad-Klimaziel und der Schutz der Biodiversität. Unsere Arbeit soll ein Politspektakel verhindern, indem wir zum Beispiel eine Prioritätenliste der Maßnahmen aufstellen. Alle zwei Jahre überprüfen wir dann, welche Maßnahmen umgesetzt werden und wo die Ziele verfehlt werden
INTERVIEW: Roland Knauer
Den gesamten Text lesen Sie in Ausgabe November 2021 auf Seite 8.
 |