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Kongress der Tageszeitung taz: taz lab 2019
Alles könnte Welzer sein

Die taz feierte dieses Jahr 40. Geburtstag. Das ist nicht sehr alt, die Taz ist Deutschlands jüngste Tageszeitung, die es immer noch gibt. Sie war 1995 die erste im Internet – und wird vielleicht 2022 als erste nur noch digital erscheinen. Um so wichtiger werden die Kongresse der Taz, „taz lab“ genannt, auf denen man sich ganz analog noch so richtig die Meinung geigen kann. So auch vergangenen April.
Dabei war vor allem der Sozialpsychologe Harald Welzer omnipräsent, auch dort, wo er nicht auf dem Podium saß. Taz-Chefreporter Peter Unfried hält Welzer „für einen der führenden Public Intellectuals in Deutschland“ (Unfried dient unter ihm allerdings auch als Chefredakteur der Zeitschrift taz-Futurzwei, die Welzer herausgibt). Welzer hat ein neues Buch geschrieben. Es heißt „Alles könnte anders sein“ und wendet sich, wie der Publizist beim Tazlab sagt, gegen den „unglaublichen Überhang an Panikmache, Katastrophenbildern, Angstschürerei, Weltuntergangs- und Sackgassenrhetorik“. Das rufe nämlich ein Entmächtigungsgefühl hervor, sagt Welzer, und damit auch eine Entpolitisierung des Themas: „Und das in einer gesellschaftlichen Situation, die historisch einzigartig ist, sowohl materiell als auch immateriell.“ Zu den immateriellen Gütern zählt er Freiheit, Demokratie, Sozialsystem und Teilhabe. „Zwei Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg leben wir in der freiesten und aufgeklärtesten Gesellschaft, die es je gegeben hat.“
Den gesamten Text lesen Sie in Ausgabe Mai 2019 auf Seite 3.
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