Biokraftstoffe
Vorfahrt für Designersprit

Die EU-Kommission fordert ab 2020 den Einsatz neuer und nachhaltiger Biokraftstoffe. Statt Raps und Rüben wie derzeit sollen dann Stroh und Holzreste in den Tank.
Gelbe Rapsfelder, die sich im Frühjahr im Wind wiegen – dieses romantische Bild könnte in Deutschland seltener werden. Zumindest wenn die Pläne der EU zur Reform der europäischen Biospritlandschaft wahr werden. Denn der wichtigste Absatzmarkt für das Öl aus den Saaten des Kreuzblütengewächses ist Biodiesel. Noch sorgt Rapsöl für die Hälfte des gesamten in der EU verfahrenen Biokraftstoffs. Daneben liefern Zuckerrüben, Mais und Weizen die höchsten Beiträge. Doch das ist der Kommission schon länger ein Dorn im Auge. Nach jahrelangen Diskussionen hat sie vor wenigen Wochen ihre neue Erneuerbare-Energien-Direktive vorgestellt, mit der sie anderen Rohstoffen den Weg in die Tanks ebnen will.
von Oliver Ristau
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